Eine kleine Geschichte der Heki-ryu Bishu Chikurin-ha
und der
Shibata Familie
Drei Kalligraphien
von Kobun Chino Roshi
Gako-Kyūdōjō Kyudo Wien Vienna V ienne google-site-verification: googleae8935229a34332a.html
Wie man seinen Geist reinigt
Kanjuro Shibata XX. Sendai
Wie man Seinen Geist reinigt
Für den Anfänger liefern die Sieben Koordinationen die Basis des Kyudo. Anfänger sollten sich auf jeden einzelnen Schuss konzentrieren. Im Sport gibt es Konkurrenten, Gewinner und Verlierer. Das stimmt nicht für Kyudo. Kyudo basiert auf der Idee „issha“ oder ‚ein Schuss‘. Die Reflexion ist das Wesentliche dabei.
Solange Kyudo auf die Distanz von zwei Metern geübt wird, bedeutet es gar nichts, das Ziel zu treffen. Zuerst ist man auf die Technik konzentriert. Die meisten Anfänger vergessen aber darauf und denken zu viel an das Ziel. Es ist nicht wichtig, wohin der Pfeil geht. Das ist nur eine Spiegelung der Genauigkeit eurer Technik und der Reinheit eures Geistes.
Das Arbeiten an den Sieben Koordinationen verfeinert Eure Technik. Weiter an der Technik arbeitend beginnt man auf die Sieben (emotionalen) Beunruhigungen (Verunreinigungen) des Geistes zu stoßen. Der Weg, diese Beunruhigungen zu überwinden, ist der eigentliche Weg des Kyudo. Dieser Weg („do“) ist ohne Ende. Die Praxis endet niemals und beginnt neu mit jedem Schuss.
Ihr schießt nicht auf das Ziel. An den Sieben Koordinationen festhaltend, wird der Pfeil zum Ziel fliegen, gerade so, als hätte der Pfeil seinen eigenen Geist. Es seid nicht ‚Ihr‘, die auf das Ziel schießt. Der richtige Geist und das richtige Herz, nicht nur die richtige Technik, treffen das Ziel.
Dieser richtige Geist wird über die Sieben Koordinationen erreicht, er ist auf beides gerichtet: Genauigkeit der Technik genauso wie auf die sieben emotionalen Beunruhigungen.
Das letzte Ziel des Kyudo ist es, den Geist zu reinigen. Es ist das Gleiche wie beim Zazen. Ihr reinigt nicht Euren Stil zu schießen, sondern Euren Geist. Die Würde des Schießens ist der wesentliche Punkt. Ohne den richtigen Geist, egal wie lange ihr schießt, kann diese Würde nicht erlangt werden.
Die sieben emotionalen Beunruhigungen:
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Yorokobu Fröhlichkeit
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Okoru Wut
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Urei Besorgnis
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Omou Grübelei
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Kanashimu Traurigkeit
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Osoreru Angst
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Odoroku Überraschung
Die fünf Kreuze (Go Ju Ju Mon Ji)
Ein Zimmerer muss sicher sein, das jeder Balken waagerecht ist und jeder Pfosten senkrecht, wenn er ein Haus baut. Im rechten Winkel zueinander stehen sollen:
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der Pfeil und der Bogen,
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die rechte Hand und die Sehne,
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der Griff der linken Hand und der Bogen,
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der Oberkörper und die Schultern,
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der Halswirbelsäule und der Pfeil.
Drei grundlegenden Prinzipien beim Praktizieren:
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kin Balance, Gleichgewicht
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kei Leichtigkeit
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chu Achtsamkeit, Gewahrsam
Sie sollte jeder Kyudoka kennen und immer nach ihnen streben.
Shibata XX. Sendai